Sebastian Saar, Associate
Alles ist ein System – und ich liebe es, es zu durchdringen.
Jedes Spiel hat Regeln. Jedes System hat Mechaniken. Wer sie versteht, gewinnt. Ob in der Juristerei, in Videospielen oder in der Gesellschaft – überall gibt es Strukturen, Narrative, unsichtbare Fäden, die sich durch die Realität ziehen. Manche folgen ihnen blind, andere versuchen sie zu durchbrechen. Ich studiere sie.
Role-Playing Games (RPGs) sind ein gutes Beispiel: Sie bieten offene Welten, aber unsichtbare Begrenzungen. Jeder Spieler kann seinen Weg wählen, aber das Spiel selbst bleibt unbestechlich – wer die Mechaniken nicht versteht, wird bestraft. Wer sie beherrscht, bestimmt den Ausgang. Und ist es mit dem Rechtssystem anders? Die öffentliche Meinung? Wer glaubt, sich einfach durchmogeln zu können, der versteht nicht, dass auch hier Algorithmen walten, fest codierte Regeln, die nur denen zugänglich sind, die tief genug graben.
Japan hat mich früh geprägt, vielleicht, weil es selbst eine Welt voller Widersprüche ist – gleichzeitig starr und fließend, diszipliniert und chaotisch. Dort gibt es keinen Gott im Himmel, sondern Sora – das Nichts. Eine Welt, die sich selbst definiert, angetrieben von Ritualen, Mustern, unausgesprochenen Regeln. So etwas fasziniert mich. So etwas will ich verstehen. Denn was ist Kultur anderes als ein kollektives Game Design, das sich über Jahrtausende perfektioniert hat?
Hard Facts
Vita
Seit 2024
HÖCKER Rechtsanwälte PartGmbB
Rechtsanwalt
2023 - 2024
LLR Rechtsanwälte, Köln
Rechtsanwalt (Gesellschaftsrecht, Steuerrecht & Compliance)
2020 - 2022
Referendariat OLG Zweibrücken
(Stationen u.a. Steuerfahndung Saarbrücken, Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, Abt. Wirtschaftskriminalität)
2012 - 2017
Universität des Saarlandes
Studium der Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt im Wirtschafts- und Steuerstrafrecht
Mitgliedschaften, Monographien, Aufsätze / Urteilsanmerkungen
Fakten, Fakten, Fakten
Mitgliedschaften
- Kölner Anwaltsverein
Sprachen
- Englisch, Japanisch
Essay
Pressefreiheit ist nicht gleich Narrenfreiheit!
Ein Essay von Dr. Carsten Brennecke
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