Der Bonner General-Anzeiger hat über die gestrige Vernehmung eines Zeugen im Strafverfahren gegen den bekannten Kinderpsychiater Dr. Michael Winterhoff berichtet.
Während der ehemalige Patient und seine Mutter in der durch Nicole Rosenbach inszenierten WDR- Berichterstattung noch fälschlich den Eindruck erweckt hatten, die Dosierung eines Psychopharmakons durch Dr. Winterhoff sei die Ursache für schwerwiegende und dauerhafte Nebenwirkungen gewesen, ist diese Legende nun durch die gestrigen Zeugenvernehmungen widerlegt worden:
Der ehemalige Patient schilderte etwas gänzlich anderes als das, was der WDR verbreitet hatte: Grund für die Nebenwirkungen war nicht Dr. Winterhoffs Dosierung, sondern eine Manipulation seiner Mutter: Die Mutter kam mit seinen schwerwiegenden Verhaltensauffälligkeiten nicht zurecht. Immer dann, wenn sie überfordert gewesen sei, habe sie ihn mit einer Überdosierung des Medikaments Pipamperon ruhiggestellt: „Wenn ich anstrengend war, hat sie mich damit ausgeschaltet“, so der Jugendliche.
Der General-Anzeiger berichtet: “Seine Mutter habe „das selbst dosiert“, berichtete der Zeuge. „Wenn ich anstrengend war, hat sie mich damit ausgeschaltet, dann habe ich mehr bekommen, und wenn ich nicht so anstrengend war, eben die Normaldosis.“
Der General-Anzeiger meldet auch, dass die Mutter die Dosierung des Medikaments Pipamperon entgegen der Anweisung von Dr. Winterhoff erhöht hat: “Winterhoff habe auf ihre diesbezügliche Frage gesagt, sie solle „etwas reduzieren“, dann aber sei der Junge schnell wieder „aufmüpfig“ geworden.”
WDR verschweigt Wende im Prozess
Während der Bonner General-Anzeiger über die für Dr. Winterhoff günstigen Zeugenaussagen berichtet, scheint der WDR kein Interesse daran zu haben, seinem Zuschauer ein vollständiges Bild zu liefern.
Wir hatten bereits kritisiert, dass der WDR seit mehreren Jahren durch eine von Nicole Rosenbach einseitig inszenierte Pressekampagne auffällt. Zum Prozessbeginn wurde noch voreilig eine Dokumentation Rosenbachs zum Fall Winterhoff in der WDR-Mediathek veröffentlicht. Nun scheint die WDR-Redakteurin Nicole Rosenbach kein Interesse daran zu haben, die Zuschauer des WDR vollständig, ausgewogen und tagesaktuell über den Prozess zu informieren: Beim WDR findet sich kein Bericht zu der für Dr. Michael Winterhoff positiven Wende im Strafprozess.
Offensichtlich hat man beim WDR kein Interesse daran, die voreilig veröffentlichte, einseitige Dokumentation zum Fall Winterhoff nun durch eine ausgewogene Prozessberichterstattung selbst wieder in Frage stellen zu müssen. Nachvollziehbar ist das: Sonst könnte der WDR-Zuschauer nachvollziehen, dass die Doku des WDR mit dem, was die Zeugen vor Gericht aussagen, herzlich wenig zu tun hat…
HIER ist der Bericht des Bonner General-Anzeigers.